4. Tag 20.6.2009 mit dem Zug Richtung Aguas Caliente, ab Km 104 Inka Trail

Bereits um 4:20 klingelte an diesem Morgen der Wecker. Es hieß schnell frühstücken und den Rucksack für 2 Tage packen. Um 5:30 ging bereits der erste Zug nach Aguas Caliente. Anders als bei uns muss man das Ticket schon im Vorfeld lösen. Dafür wird man zum reservierten Sitzplatz begleitet. Als es 1h nach der Abfahrt Tag wurde, waren wir schon im Amazonasurwald.


Mit dem Zug geht es talabwärts entlang des Urubamba nach Machu Picchu

Zwischen senkrechten, von der Vegetation überwucherten Wänden und dem Urubamba-Fluss schlängelte sich der Zug talabwärts. Nach 2h Fahrt hielten wir bei km104. Wir sprangen vom zug aus mehr oder weniger ins Gebüsch. Eine Hängebrücke ermöglichte uns dann die Überquerung des Flusses.


Der Urubamba-Fluss

In dieser von Gott verlassenen Gegend, mitten im Busch, schlägt der peruanische Bürokratismus so richtig zu. Permit, Reisepass und Listen wurden überprüft und registriert. Drei Guides wurden uns zugewiesen. Ein Guide darf nur neun Personen führen und wir waren 22. Die ganze Prozedur dauerte über eine halbe Stunde. Wichtig zu wissen: Maximal 400 Permits pro Tag werden für den ganzen Inka-Trial (der 4 Tage dauert) vergeben. Über ein halbes Jahr vorher sind die Permits schon vergeben.
Endlich konnten wir losmarschieren, es ging 600Hm steil hinauf zu den Ruinen von Winyawayna. Diese sehr gut erhaltene Anlage ist wunderschön in die steilen Hänge des Urubambatals gebaut und diente einst als Stützpunkt für die Boten der Inkas.


Die Ruinenanlage von Winyawana

Unser Führer klärte uns noch über den Namen "Winyawayna" auf. Es handelt sich hier um eine Orchidee, die das ganze Jahr blüht und verschiedene Farben hat.


Orchidee "Winyawayna" die der Ruine den Namen gab.

Nach weiteren 1½h Gehzeit über einen von der Vegetation vollkommen überwucherten Weg, erreichten wir das Sonnentor oberhalb von Machu Picchu.


Der Inka-Trail zum Sonnentor



Das Sonnentor

Von hier aus hat man den ersten und auch schönsten Blick auf die Ruinenanlage. Dies war auch der richtige Platz für eine über einstündige Pause bei Traumwetter und tropischen Temperaturen.

Blick auf Machu Picchu vom Sonnentor aus

Nach einer Gehzeit von einer halben Stunde erreichten wir die Ruinenstadt, wo auch der Inka -Trail endet. Wenige Meter vor den Ruinen entschied sich eine kleinere Gruppe, unter denen auch meine Frau und ich waren, auf den Gipfel "Machu Picchu" zu gehen. 500Hm, 1000 Stufen und tropische Hitze ließen die Frage aufkommen, ob die Besteigung des Gipfels es Wert wäre. Am Gipfel angekommen sagten wir "dös war´s wert". Ein gewaltiger Blick auf die Ruinen, ins über 1000m tiefer gelegene Urubambatal und in die umliegende Bergwelt war der Lohn. Dazu kam noch eine einzigartige Vegetation.


Blick vom Gipfel des Machu Picchu auf die Ruinen von Machu Picchu

Müde, aber voller Eindrücke, erreichten wir gegen 15:00 die Ruinen. Eigentlich hatten wir hier Menschenmassen erwartet, aber es war niemand da. Weil unsere Tickets für 2 Tage galten, hatten wir uns die Besichtigung für den nächsten Tag aufgespart, was sich dann aber als Fehler herausstellte. Nach einer halbstündigen Busfahrt über eine steile, staubige Serpentinenstraße erreichen wir den Touristenort "Aguas Caliente" (2300m), in dem wir nächtigten.



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